Als Sonnenschiff, Sonnenjahrkalender und Sonnenzeiger.

 

Den Lauf der Jahreszeiten zu verfolgen, sie in Tage und Sonnenmonate einzuteilen, die richtige Zeit für die Aussaat und die Ernte vorherzusagen, den Rythmus des Tages zu kennen, ihn in Stunden und Wochen einzuteilen - dies waren für die Völker der Hochkulturen im östlichen Mittelmeerraum, während der Antike, göttliche Wissenschaften.

Jedoch waren sie hierin nicht allein, denn dieses leuchtende astronomische Können, hatte sich das Volk, das einmal die so mythenumsponnene Schiffssetzung Als Steine errichtet hatte, angeeignet; nach einem gründlichen Beobachten ihrer himmlischen Inspirationsquellen, d.h. die ständige zyklische Wiedergeburt und den Tod der magischen goldenen Sonne hinter dem Horizont.

Hierdurch erhielten die Als Steine, vom Auf- und Untergang der Sonne bestimmt, ihre rätselhafte Schiffsform; jedoch auch, gleich einer sagenhaften schöpferischen Äusserung, entstanden aus der eigenen göttlichen Vorstellungswelt der Sonnenverehrer, durch das Schiff des Sonnengottes, das jeden Tag die Sonnengöttin über das himmelsblaue kosmische Meer segelte, um dem Volk der Erde Kraft und Wärme, Früchte und Getreide zu bringen, gleichwohl ein reiches ewiges Leben nach dem Tode. Auf dieser Grundlage, wurde das irdische Sonnenschiff des himmlischen Sonnengottes gegründet, um, mit seinen magischen Steinen, die 365 Tage des Sonnenjahres zu bezeichnen, die Merktage der Götter und die Sonnenmonate. Gleichwohl mittels des Schattens eines Sonnenstabes, konnte man die Sonnensektoren zwischen den Himmelsrichtungen berechnen, den Eyktir, eine Zeit von 3 oder 1,5 Stunden.

Die "Schiffssetzung", d.h. der Sonnenkalender Als Steine, ist 67 m lang und 19 m breit (Mittschiffs) und liegt fest verankert in einer Höhe von 42 m, 150 m vom Meer entfernt (Ostsee) nahe bei Kåseberga.

Der Platz für den gigantischen Freilichtkalender, wurde mit allergrösster astronomischer Sorgfalt gewählt, in Bezug zur jährlichen Bahn der Sonne über den Himmelsbogen (Ekliptik). Das Sonnenschiff, das aus 58 Sonnensteinen und zwei Kielsteinen besteht, fügt sich jedoch auch in einen genauestens berechneten geometrischen Grundplan ein, welcher mit dem uralten heiligen Prinzip der Geometrie, nämlich dem Kreis und dem Quadrat übereinstimmt.

Ein "dualistisches System", wobei der Kreis, die göttliche himmlische Macht symbolisiert und das Quadrat "die Erde, die Menschen, sowohl wie auch die vier, acht oder sechzehn Himmelsrichtungen".

Von der dualistischen Denkweise, gingen somit auch die Schöpfer des Sonnenkalenders aus, als sie lernten, die Zeit zu messen, indem sie die Aufgänge der Sonne zur Wintersonnenwende im Südosten, bis zur Sommersonnenwende im Nordosten verfolgten; dann, auf die gleiche Weise, die Sonnenuntergänge während der Sommersonnenwende im Nordwesten (Mittsommernacht), zurück zur jährlichen Wende der Sonne im Südwesten zur Zeit der Wintersonnenwende.

Nachdem die Kalenderbauer beschlossen hatten, dass der Sonnenjahrkalender das göttliche Schiff des Sonnengottes symbolisieren sollte, haben sie wahrscheinlich erst kleinere Steine ausgelegt, um die Sonnenauf- und Untergänge am Horizont zu kennzeichnen. Dies hat natürlich lange Zeit gedauert und grosse Geduld erfordert, wenn man bedenkt, dass die Sonne an wolkigen Tagen nicht beobachtet werden konnte. Während dieser Tage haben die Kalenderbauer die möglichen Positionen der Sonne aus freien Stücken berechnet, und mussten dann auf die nächste sichere Kennzeichnung ein ganzes Jahr warten. Zur gleichen Zeit zählten sie wahrscheinlich die Tage sehr sorgfältig in 30 Tagesintervalle, d.h. in Sonnenmonate.

Nachdem sie - nach Jahren täglicher Beobachtung, und gewiss auch vielen Korrekturen, genug Kenntnisse über den Lauf der Sonne am Himmel erlangt hatten, konnte die Feinarbeit am Sonnenjahrkalender beginnen. Dann wurden wahrscheinlich die kleineren Steine durch hölzerne Pflöcke ersetzt und schliesslich, als der Sonnenjahrkalender völlig fertiggestellt war, durch 60 verbleibend feststehende Steinblöcke. Die 32 Sonnensteine der sich gegenüberstehenden Kalenderflanken standen so, in einem sich fast ergänzenden Jahreszeitenverhältnis, in Verbindung, dass sie auf diese Weise die Funktionen der Sonnensteine als Zeiger der Merktage angaben, die Tage an denen die Sonne, gemäss dem erbauten Schema hinter ihnen auf- und unterging. Gemeinsam mit den anderen 28 Steinblöcken in dem göttlichen Sonnenschiff müssen alle 60 Sonnensteine eine ungeheuer zahlensymbolische Bedeutung für das Sonnenvolk in Österlen gehabt haben. In den Mittelmeerkulturen während der Antike, symbolisierte die Zahl 60 die allerheiligste Zahl des Weltalls, gemäss altem babylonischem Vorbild.

Die Tatsache, dass diese symbolische Zahl, während dieser Zeit, auch im Norden bekannt war, wird durch die Schaffung des Als-Sonnenjahrkalenders offensichtlich.